St. Laurentius-Kirche

Geschichte der St. Laurentius-Kirche in Stederdorf

Den Namen hat die Kirche in Stederdorf nach Laurentius, einem Diakon der römischen Kirche und Schatzmeister des Papstes Sixtus II. Im Jahr 257 wurde der Papst festgenommen und hingerichtet. Vorher befahl er Laurentius, die Schätze der Kirche unter den Armen zu verteilen, was dieser auch tat. Laurentius wurde festgenommen und zum Scheiterhaufen verurteilt. Die Legende erzählt, dass er auf dem Rost langsam verbrannt wurde und dort noch gescherzt haben soll.
 
St. Laurentius ist eine der ältesten Kirchen der weiteren Umgebung. Sie ist ein einschiffiger romanischer Feldsteinbau mit eingezogenem Chorrechteck und halbrunder Apsis. Im Laufe der Jahrhunderte ist viel an der Kirche verändert worden. In den letzten Jahren ist sie außen frisch restauriert. Vermutlich sind die Erbauer der Kirche die Herren von Bollensen gewesen, die einst im nahen Varenbek eine Burg besaßen.
 
Der im romanischen Stil erbaute Chorraum ist die ursprüngliche alte Kirche und etwa 950 bis 1000 Jahre alt. Darauf weist vor allem die Tür an der Südseite hin, die in die Sakristei führt. Diese Tür ist das einzig Ursprüngliche in der Kirche. In hellem Weiß die Wände, dunkelgrün die Decke und tiefbraun die Balken - so stellt sich heute die Kirche dar.
 
Das als Triumphkreuz an der Decke befestigte Kruzifix ist rund 500 Jahre alt. Der Taufstein ist aus hellgrauem Kalkstein aus dem unteren Muschelkalk des Elm gearbeitet. Die Inschrift stammt von 1364. Obwohl diese Inschrift eine genaue Datierung gibt, ist zu vermuten, dass der Taufstein wohl 200 bis 300 Jahre älter ist als die Inschrift, die erst später angebracht wurde. Gut 220 Menschen können in der Kirche Gottesdienst feiern. 1364 wird Hermann von Abbensen, 1410 Herwig Schepenstedt als Priester erwähnt. Der erste lutherische Pastor nach der Reformation ist 1534 Petrus Heyse.
 
Der Turm ist 1894 erbaut worden. Beim Abbruch des früheren Holzturmes wurde an einem Balken die Jahreszahl 1663 entdeckt. Der Altar wurde 1651 von Meister Christoph Hempel aus Nettelkamp errichtet und 1665 durch den Malermeister Johannes Oelpken aus Uelzen bemalt. Er zeigt Bilder aus der Heilsgeschichte des Alten und des Neuen Testaments.
Die Kanzel wurde 1650 – ebenfalls von Christoph Hempel – angefertigt.
Die erste Orgel stiftete 1894 der damalige Pastor Ernst Borchers. Die jetzige Orgel wurde 1972 von der Firma Hammer in Hannover gebaut.

Panoramabild der Stederdorfer Kirche